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Solarstrom Made in Germany

Der Kauf-Entscheidungs-Prozess bei der Planung, Beratung und Durchführung einer eigenen Solaranlage ist sehr komplex und mit einer hohen Privatinvestition verbunden. Das Risiko einer Fehlinvestition steht im Konflikt mit dem Wunsch nach einer sicheren Wertanlage für die eigene Immobilie. Mithilfe von hunderten Angeboten von Solarteuren und Privatpersonen hat solaranlagen-portal.com einen Angebotsvergleich entwickelt und mit den vorliegenden Daten aus 2016 ermittelt, wie diese Faktoren die Umsetzung einer privaten PV-Anlage beeinflussen:

Besonders, wenn es um das Eigentum geht, wählt der deutsche Hausbesitzer die sichere Variante. Dies zeigt sich auch in der Untersuchung des solaranlagen-portal.com von etwa 500 realen Angeboten von Privatpersonen und Solarteuren hinsichtlich der Planung und Umsetzung einer PV-Anlage aus dem Jahr 2016: Nicht nur hinsichtlich der Hersteller vertraut der Deutsche auf nationale Produzenten. Auch im Hinblick auf die verbaute Technik vertraut er altbewährten Techniken und entscheidet sich überwiegend für die zuverlässige Solarzellentechnik aus Silizium. So haben die asiatischen Hersteller insbesondere bei kleineren Anlagen häufig das Nachsehen, denn die Qualität der Solar-Anlage nimmt großen Einfluss auf die Kauf-Entscheidung. Dieser Sicherheitsaspekt spiegelt sich auch in der Größe der Anlage wider. Denn anstatt die Anlage dem eigenen Verbrauch anzupassen gilt auch hier: Je größer, desto besser.

Wenn, dann richtig: Strom für 2 Haushalte

Die durchschnittliche Solaranlage in Deutschland nutzt die Kraft von 28,2 Modulen und verfügt damit über eine Power von 7,6 kWp. Die Kosten einer solchen Anlage belaufen sich dabei durchschnittlich auf 10.578 Euro Netto.

Der damit erzeugte Strom beläuft sich auf etwa 7.150 kWh. Dadurch ergibt sich ein Überschuss, der einen ganzen weiteren Haushalt mit Solarstrom versorgen könnte. Schon anhand dieser Ergebnisse zeigt sich das große Sicherheitsbedüfnis bei der Installation einer neuen PV-Anlage. Die gleichbleibenden Fixkosten und der Wunsch nach Sicherheit scheinen bei vielen Hausbesitzern dafür zu sorgen, eine möglichst große Dachfläche der eigenen Immobilie mit Solarmodulen auszustatten. Getreu dem Motto "Je größer, desto besser" scheint die tatsächliche Wirtschaftlichkeit bei dieser Entscheidung in den Hintergrund zu rücken.

Deutschland ist Marktführer bei privaten Anlagen

Schaut man sich den Weltmarkt an, so sind chinesische und japanische Hersteller von Solarzellen und -modulen unangefochtene Marktführer. Doch zwischen großen Industrieanlagen und privaten PV-Anlagen in Deutschland gibt es deutliche Unterschiede:

Die Branchen-Analyse des solaranlagen-portal.com zeigt, dass bei der Planung und Umsetzung privater PV-Anlagen auf die Qualität Made in Germany zurückgegriffen wird. Marktführer in diesem Bereich ist Heckert mit einem Anteil von 14,95%, dicht gefolgt von Solarworld mit 13,32% und IBC Solar mit einem Anteil von 12,85%. Auf Platz 4 findet sich dann mit einem Anteil von 10,51% der Hersteller LG, alle weiteren 12 erfassten Hersteller kämpfen um einstellige Marktanteile innerhalb privater Angebote für deutsche Solaranlagen.

Dass die asiatische Konkurrenz abgeschlagen zurückliegt liegt, liegt vor allem daran, dass viele Privatpersonen und Solarteure die Qualität, Passgenauigkeit und die hochwertige Verarbeitung deutscher Hersteller speziell dann schätzen, wenn privates Eigentum mit einer Anlage ausgestattet werden soll. Geht es hingegen um flächenmäßig große Anlagen siegt der Preis und es wird auf asiatische Hersteller zurückgegriffen. Dies erklärt letztlich dann auch die Verteilung der Hersteller am Weltmarkt.

Qualität und Design aus Niestetal

Im Vergleich zu der Wahl der Module, gibt es bei den Herstellern von Wechselrichtern einen eindeutigen Marktführer. SMA überzeigt den Verbraucher durch intelligente Systemtechnik für mehr Unabhängigkeit und erreicht in unserer Auswertung einen Anteil von etwa 40,95%. Auf den folgenden Plätzen befinden sich Fronius mit 20,33% und Kostal mit 16,12%. Auch hier kämpfen die zwei weiteren Hersteller SolarEdge und Kaco um einstellige Anteile des Marktes.

Die Qualität, das ausgesprochen gute Marketing und der hohe Wiedererkennungswert der Produkte von SMA aus Niestetal kommen dem Unternehmen nicht nur international zugute, sondern werden offenbar auch in Deutschland von den Hausbesitzern sehr geschätzt und mit hoher Leistung und überzeugender Qualität verbunden.

Deutschland speichert Strom

Auch im Bereich der integrierten Stromspeicher entscheiden sich viele Verbraucher in Deutschland für eine zukunftsorientierte Investition. Insgesamt 40,59% aller realen Angebote für PV-Anlagen in Deutschland waren 2016 mit einem Stromspeicher ausgestattet. Diese hohe Nachfrage zeigt, dass sich viele Hausbesitzer für eine vorausschauende Investition entscheiden, die aktuell zusätzlich gefördert wird. Aufgrund des hohen Preises scheint hierbei die Wirtschaftlichkeit zunächst nebensächlich zu sein. Eine zukunftsorientierte und sichere Planung der eigenen Solaranlage ist daher der Hauptfaktor, weshalb schon heute zweifünftel der Deutschen einen Stromspeicher bei dem Angebot einer PV-Anlage berücksichtigen.

Die altbewährte Technik überwiegt

Die ständige Entwicklung der Solartechnik führt auch dazu, dass gerade im Hinblick auf die Solarzellen viele unterschiedliche Technologien angeboten werden. Doch mit einem Anteil von nahezu der Hälfte nutzen immer noch 48,87% die Vorteile der Poly-Solarzelle und 37,56% entschieden sich auch im Jahr 2016 für eine Mono-Solarzelle. Der überwiegende Anteil von 86,43% entscheiden sich daher für die sichere, altbewährte Technik auf Basis von Silizium.

Nur insgesamt 13,57% nutzen andere Technologien bei der Planung ihrer PV-Anlage. Mit einem Anteil von 1,81% sind Dünnschichtmodule trotz ihres innovativen Ansatzes nahezu gar nicht gefragt.

Die schwierige Etablierung neuer Technologien, die sich in unserer Auswertung deutlich zeigt, hängt unter anderem mit der Komplexität der Thematik zusammen. Das hohe Risiko einer möglichen Fehlinvestition wird durch die Wahl von bewährter Technik minimiert und schafft daher auch hier ein Gefühl der Sicherheit und Orientierung. Auch die allgemeine Skepsis gegenüber neuen technologischen Ansätzen wird hierbei deutlich.

Wirtschaftsfaktor Solaranlage

Neben den Anschaffungskosten beeinflussen natürlich auch Einspeisevergütung und die Summe der gesparten Stromkosten den Kauf-Entscheidungs-Prozess maßgeblich. Bei einer durchschnittlichen Einspeisevergütung von 713 Euro und gesparten Stromkosten in Höhe von etwa 373 Euro belaufen sich die Einnahmen im Jahr 2016 durchschnittlich auf 1.086 Euro. Dieses Verhältnis variiert besonders dann, wenn neben dem aktuellen Verbrauch zusätzlich Strom gespeichert werden kann. Trotzdem zeigt sich anhand dieser Durchschnittswerte, dass die Einspeisevergütung auch 2016 ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bei einer Solaranlage darstellt.

Diese relevante Größe macht deutlich, dass viele Verbraucher auf die Einspeisevergütung angewiesen sind und sie auch weiterhin dafür sorgt, dass die jährliche Bilanz für Freude sorgt. Besonders die sicherheitsorientierten Deutschen werden in ihrer Entscheidung durch diese jährliche Vergütung in ihrer Entscheidung bestärkt und motiviert.

Quelle: Solaranlagen Portal; DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH